Der folgende Artikel stammt aus aus den Neumarkter Nachrichten:

DICKE SPENDE DANK STRAMMER WADELN – BEIM WGG-BENEFIZ-LAUF KAMEN 16.373 EURO ZUSAMMEN!

NEUMARKT  – Wer laufen geht, tut sich schon mal selbst etwas Gutes. Die 700 Kinder und Jugendlichen, die am 20. Juli in Neumarkt weiteten den Kreis der Profiteure aus: Als sie Runde um Runde am Kanal drehten, brachten sie mit Spenden für ihre Laufkilometer satte 16.373 Euro zusammen. Für den Verein Nothing is forever, der sich den Kampf gegen die Krankheit Neurofibromatose auf die Fahnen geschrieben hat, organisierte das WGG einen Benefiz-Lauf.

Ziemlich überwältigt von der Summe war der Vereinsvorsitzende Josef Kammermeier am Neumarkter Willibald-Gluck-Gymnasium (WGG): Den dicken Scheck überreichten gestern die Schüler Julian Rupprecht und Lukas Kirzinger mit ihrem Lehrer Andreas Schmeiduch, der die Idee, für den Verein einen Lauf zu machen, ans WGG getragen hat.

Kammermeiers kleine Tochter ist an Neurofibromatose erkrankt, inzwischen ist sie über zweieinhalb Jahre alt; die Krankheit wurde im ersten Lebensjahr des Mädchens diagnostiziert. Milchkaffeefarbene Flecken waren das erste Zeichen, sagt Kammermeier; weiteres Symptome sind Fibrome, also Tumore, die nach außen und nach innen wachsen können. So können sie zum Beispiel auf Hör- oder Sehnerv drücken, so dass die Patienten blind oder gehörlos werden; die Tumore können auch Organe beeinträchtigen.

„Erstmal platt“

Zwar sei Neurofibromatose mit einem Vorkommen von 1 : 3000 eine relativ häufige Erbkrankheit, sagt Kammermeier; für große Pharmafirmen lohne es sich aber nicht, da in die Forschung einzusteigen.

Nach der Diagnose sei „man erstmal platt“, so der Vereinsgründer. Für ihn sei es dann darum gegangen, etwas zu tun. Daher hat er in Regensburg den Verein „Nothing is forever“ aus der Taufe gehoben.

Ziel des Vereins sei es, Geld zu sammeln: ob einem Erkrankten ein Sportrollstuhl finanziert wird oder ob, so ein Wunsch, einmal ein eigener Forscher angestellt werden kann, das entscheidet ein dreiköpfiges Ärztegremium mit.

Der Kontakt zum WGG kommt über den Sport- und Wirtschaft/Recht-Lehrer Andreas Schmeiduch: Als er Kammermeier kennenlernte und von seinem Verein erfuhr, regte Schmeiduch an, einen Spendenlauf für Nothing is forever zu starten. Am WGG gab es eine Info-Veranstaltung für die Schüler, und so erfuhren auch Julian Rupprecht und Lukas Kirzinger davon. „Wir wollten helfen“, sagt Lukas, der sich mit Julian um Organisation und Logistik gekümmert hat.

Rund 700 Schüler rannten für Geld: Sie schlossen mit einen Sponsoren, oft Angehörige oder auch Firmen, einen Spendenvertrag, der pro Runde einen frei festzulegenden Betrag zusichert.

Von Landratsamt Neumarkt, Stadtwerken Neumarkt und Rödl Energie kamen zusammen noch 1000 Euro als Extraspende dazu, sagt Schmeiduch.

So kamen die 16373 Euro zusammen, für die der Verein sicher eine gute Verwendung finden wird, verspricht Kammermeier. Wann es den nächsten Spendenlauf geben wird — der letzte war vor drei Jahren — weiß Schmeiduch noch nicht: „Ein bisschen Pause brauchen wir jetzt.

Nothing is Forever e.V. sagt vielen Dank an alle Beteiligten!

Spendenübergabe am Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt